Falls Du es bisher noch nicht getan hast, dann nimm Dir etwas zu schreiben und rechne selbst die folgenden Punkte nach. Es geht um Kosten und Leistungen einer Mitgliedschaft, die Dich möglicherweise überraschen wird!
Immerhin sollte man ja in einer Gesellschaft, wie der unsrigen, keine Ausgaben ungeprüft durchlaufen lassen! – Ja könnte es vielleicht sein, dass eine ganze Reihe derjenigen Menschen, die Jahr um Jahr in Deutschland die eigene Kirchenmitgliedschaft kündigen, so eine Art von Bilanzierung für sich vorgenommen haben? Immerhin entspricht die Menge derjenigen, die jährlichen weggehen, der Einwohnerzahl einer mittleren Großstadt. - Das werden ja nicht nur Ignoranten und Dummköpfe sein, die ihr Geld nicht mehr für einen guten Zweck geben wollen.

Richtig buchhalterisch möchte ich mit Dir hier vorgehen und mit einer Bilanz aus Deiner ganz persönlichen Perspektive beginnen. Sie berücksichtigt nur am Rande die vielen Aufgaben, die durch kirchliche Gelder mitfinanziert werden. Hier aber geht es ausschließlich um Dich und die Frage, was für Leistungen Du für das Monat für Monat einbezahlte Geld real als Durchschnittskirchenchrist in Anspruch nimmst. Immerhin ist es eine ganze Menge Geld, dass im Laufe eines Lebens an Kirchensteuern zusammenkommt (den Klingelbeutel und die Spenden einmal außen vorgelassen!).

Gehen wir einmal von Frank Mustermann aus: Er ist mittleren Alters, - also um die 40 -, verheiratet, hat 2 Kinder und ist zahlendes Mitglied einer Glaubensgemeinschaft, die über Kirchensteuern finanziert wird. (Sein Kommentar dazu: „Das gehört sich einfach so …“) Wenn er in Rente geht, wird er auf 40 Berufsjahre zurückblicken, wobei sich seine Einkommensverhältnisse stetig verbesserten. Kurz: im Durchschnitt verdient Frank pro Jahr etwa 40.000 EUR - den Brutto Durchschnittsverdienst eines Durchschnittsdeutschen im Jahr 2005 eben. Neben all den anderen Abgaben zahlt er bei zwei Kindern alljährlich ungefähr 150 EUR Kirchensteuer – also etwa so viel, wie für manche Risiko-Lebensversicherungen. Sehr großzügig auf die 40 Berufsjahre hochgerechnet macht das eine Summe von immerhin 6000 EUR aus.

Nun, da Frank religiös erzogen wurde, hat er selbstverständlich kirchlich geheiratet, die eigenen Kinder taufen lassen, diese später in eine kirchliche Kindertagesstätte geschickt (kostet extra), später in den Konfirmandenunterricht und wird sich natürlich am Ende seines Lebens kirchlich bestatten lassen. Gesetzt den Fall, dass er 80 Jahre alt wird, so wird er ca. 20x in seinem Leben Besuch vom Pfarrer bekommen haben und diesem etwa 3x im Jahr im Rahmen eines Gottesdienstes beim predigen zuhören.

Sollten Sie zu den ca. 90% der so genannten Gemeinde Christen gehören, die sich nicht weiter in ihrer Gemeinde engagieren, wohl aber Kirchenmitglied sind, so dürfte dieses recht genau Frank Mustermann entsprechen und dies würde den nachfolgenden „Leistungskatalog“ ergeben:

Für die in Summe geschätzten 300 Stunden Einsatz zahlen Sie ca. 6000 EUR. Das ist sicherlich ein guter Deal!

Aber halt, waren das überhaupt alle Positionen – oder fehlte da nicht noch etwas? Ach ja natürlich: in diesem Rundum Sorglos Service Angebot war auch noch ein Platz im Himmel enthalten! - Hattest Du dafür alle anderen Leistungen in Anspruch genommen oder möchtest Du diesen Platz einfach nur nutzen, weil er zum Leistungspaket gehört? – Egal, was Dich letztendlich motiviert auf diesen Teil des Angebotes zu schauen, die entscheidende Frage lautet ja letztendlich, ob Du dieses Teil des Paketes überhaupt willst!

Um das beantworten zu können müsste man erst einmal wissen, was einen dort erwartet. - Bitte …! Ich habe nicht von Engeln gesprochen, die gemeinsam mit Ihnen auf Wolke „7“ sitzen und mit Harfen klimpern. Worauf ich hinaus möchte, sieht ein wenig anders aus.
(lies hier weiter ...)